HNO DITTMAR

Praxis in der Bonner Südstadt

Schnarchen und Obstruktive Schlafapnoe (OSAS)

Während des Schlafens entspannt sich die gesamte Körpermuskulatur. Für einen ungehinderten Atemfluss während des Schlafens bleibt die Muskulatur der Zunge, Rachenraum und des Gaumenzäpfchens leicht angespannt. Erschlafft diese jedoch und der obere Atemweg verengt sich, kommt es zum Schnarchgeräusch (Ronchopathie). Weitere Ursachen für das Auftreten von Schnarchen sind ein verlängertes Zäpfchen, große Gaumenmandeln (Tonsillen), vergrößerte Rachenmandeln (kindliche Polypen, Adenoide), eine Nasenscheidewandverkrümmung (Septumdeviation), eine große Zunge, ggf. mit vergrößerten Zungengrundmandeln (sog. Zungengrundhyperplasie), Übergewicht, Rauchen und Heuschnupfen/Infekt. Insbesondere Alkohol- und Schlafmittelkonsum können ein Schnarchen hervorrufen oder verstärken. In Rückenlage fällt aufgrund der Schwerkraft die Zunge leichter zurück und der Rachenraum verengt sich.

Kommt es während des Schlafens nicht „nur“ zu einem störenden Atemgeräusch, sondern zu einer Atemstörung (Obstruktive Schlafapnoe, OSAS) mit Unterbrechung des Atemflusses, liegt ein medizinischer Krankheitswert vor. Symptome für eine Obstruktive Schlafapnoe können Tagesmüdigkeit, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) mit der Folge Herzinfarkt und Schlaganfall sein.

Um sich ein Bild Ihres Schlafverhaltens und einer möglichen obstruktiven Schlafapnoe zu machen, erfolgt eine ausführliche Befragung (Anamnese) und anschließende HNO-ärztliche Untersuchung mit Endoskopie der Nase und des Kehlkopfes. Hiernach erfolgt eine sog. ambulante Polygraphie („kleines Schlaflabor“) zu Hause. Nach Auswertung zeigt sich ob ggf. eine weiterführende Diagnostik in einem Schlaflabor nötig ist.

Bei Feststellung eines primären Schnarchens oder einer gering-gradigen Schlafapnoe kann bereits mit folgenden Maßnahmen dazu beigetragen werden, das Schnarchen einzudämmen oder ganz loszuwerden (Körpergewichtsreduktion, leichtes Abendessen, Nikotinverzicht, Alkoholkonsumreduktion, Verzicht auf Schlafmittel, Veränderung der Schlafposition z.B. mit Rückenlageverhinderungsshirts und gute Schlafhygiene).

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